Stiftungsidee
Stiftungsidee und Geschichte
Die Stiftung Demokratie im Alltag wurde 1974 von dem Siegerländer Unternehmer Klaus Hoppmann gegründet. Die Gründung war der letzte Schritt auf dem Wege der sozialen Reformen, die Hoppmann in seinem Unternehmen durchgeführt hat. Im Jahre 1957 hatte Klaus Hoppmann die Firma seines Vaters übernommen, ein Kfz-Unternehmen mit heute 230 Beschäftigten an fünf Standorten. Damals entwickelte der junge Unternehmer weitreichende sozialethische Gedanken zur Betriebsdemokratie auf der Grundlage der Idee der sozialen Gerechtigkeit und der Freiheit des Einzelnen. Einen ausführlichen Beitrag über die Hoppmann Stiftung hat der Ehrenvorsitzende Wolfgang Belitz in dem 2011 erschienenen Buch "HOPPMANN - Eine unternehmerische Alternative" verfasst. Darin hat er die Geschichte und die Aktivitäten der Stiftung umfassend dargestellt und analysiert. Zu finden ist der sehr lesenswerte Beitrag unter der Rubrik „Die Stiftung / Veröffentlichungen“.
Das runde System:
1961 führte er eine Gewinnbeteiligung für alle Mitarbeitenden ein, die fortlaufend weiterentwickelt wurde. Die Hälfte des verteilbaren Gewinns verbleibt im Unternehmen, die andere Hälfte wird zu gleichen (!) Teilen an alle Mitarbeitenden verteilt.
1969 wurden im Unternehmen völlig neue Formen der Mitbestimmung eingeführt. Der Wirtschaftsausschuss nach dem Betriebsverfassungsgesetz wurde rechtlich zum obersten Entscheidungs- und Kontrollorgan des Unternehmens entwickelt. Er ist paritätisch mit Führungskräften und Betriebsräten besetzt und trifft alle unternehmerischen Entscheidungen.
Mitbestimmung am Arbeitsplatz
wurde realisiert durch ein System von Arbeitsgruppen, das den Mitarbeitenden bei allen Entscheidungen Mitbestimmungsmöglichkeiten eröffnet, von denen sie an ihrem jeweiligen Arbeitsplatz betroffen sind.
1974 änderte Klaus Hoppmann in letzter Konsequenz seines sozialethischen Denkens die Eigentumsverhältnisse. Er gründete die Stiftung, um ihr seinen gesamten Firmenbe-sitz zu übertragen. Die Stiftung ist seither die alleinige Gesell-schafterin der Martin Hoppmann GmbH. Zugleich ermöglichte die gemeinnützige Stiftung neue soziale Wirkungsmöglich-keiten nach außen im Geiste des Stifters. Damit war ein großes Reformwerk abgeschlossen.
Erfahrungsfeld "SCHÖNUNDGUT"
ist ein soziales, handwerkliches, künstlerisches und naturbezogenes Projekt, das in fortwährender Arbeit von arbeitslosen Jugendlichen unter der Anleitung von befähigten Fachleuten auf dem Gelände des ehemaligen Schießstandes in Siegen entwickelt und gestaltet wird.
Weitere Informationen und aktuelle Einblicke in das Projekt erhalten Sie auf der Projekt Webseite: www.erfahrungsfeld-schoen-und-gut.de