Die Hoppmann Stiftung

Von 1975 bis 1981 finanzierte die Stiftung einen Modellversuch „Sozialarbeit an Grundschulen“, der an zwei Siegerländer Schulen durchgeführt wurde.

In den Jahren 1979 bis 1984 veranstaltete die Stiftung eine Reihe von Seminaren bzw. Familienfreizeiten für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.

Zur pädagogischen Betreuung von Kindern und Jugendlichen in einer Obdachlosensiedlung beschäftigte die Stiftung von 1979 bis 1990 einen Sozialpädagogen bzw. einen Sozialpädagogin. Anschließend übernahm sie für fünf Jahre die Trägerschaft eines Ausbildungsprojekts für arbeitslose Jugendliche.

1995 gründete die Stiftung als Gesellschafterin mit der Stadt Siegen und dem Ev. Kirchenkreis die kirchliche und kommunale Beschäftigungsgesellschaft „Neue Arbeit Siegerland“ (NAS). Als Gesellschafterin brachte sie das Ausbildungsprojekt in diese Gesellschaft ein. Im Jahre 2005 wurde dieses Engagement beendet und das Diakonische Werk im Kirchenkreis Siegen wurde die alleinige Gesellschafterin der NAS.

Neben verschiedenen kleineren Projekten der Jugend- und Behindertenarbeit unterstützte die Stiftung nach der Wende seit 1991 für viele Jahre den Aufbau und die Entwicklung eines Jugendzentrums in einem Dorf im Bundesland Brandenburg.

1994 schrieb sie einen mit 100.000 D-Mark dotierten Wettbewerb aus, der die Verständigung zwischen deutschen und ausländischen Jugendlichen zum Ziel hatte. Den ersten Preis erhielt ein Projekt, das diesseits und jenseits der deutsch-polnischen Grenze in Brandenburg Partnerschaften zwischen deutschen und polnischen Grundschulklassen mit dem Ziel eingerichtet hat, Sprachbarrieren und kulturelle Schranken abzubauen. Hieraus hat sich eine länger dauernde fruchtbare Zusammenarbeit zwischen der Stiftung und der Projektträgerin ergeben.

Im Laufe ihrer Geschichte konzentrierten sich die Aktivitäten der Stiftung immer stärker auf die Förderung von Projekten für sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche.

Folgende Bereiche lassen sich ausmachen:

  • Kinder und Jugendliche in sozialen Brennpunkten und aus strukturschwachen Gebieten,
  • arbeitslose Jugendliche,
  • behinderte Kinder und Jugendliche;
  • ausländische Kinder und Jugendliche;
  • Kinder und Jugendliche als Kriegs- und Gewaltopfer

Die Stiftung ist in erster Linie eine Förderstiftung, die Fördermittel nach Antragstellung an Projekte vergibt. Zwei Gesichtspunkte werden nach Möglichkeit beachtet:

Zunächst sollen regionale Projekte aus dem Siegerland berücksichtigt werden, dann aber auch nationale und internationale Projekte. Gefördert werden sollen vor allem kleine Vereine und Initiativen, die schwerpunktmäßig von bürgerlichem Engagement getragen werden.

Als Beispiele aus der Förderarbeit können folgende Projekte erwähnt werden:

  • Sonderprojekte an Siegerländer Haupt- und Sonderschulen
  • Erfahrungspark für Jugendliche in Hövelriege
  • Antirassistische Jugend- und Kinderarbeit in Brandenburg
  • Kunsttherapie für Kriegs- und Flüchtlingskinder, München
  • Handwerkliche Ausbildung für ehemalige Kindersoldaten im Ostkongo
  • Betreuung von Straßenkindern in Dakar, Senegal
  • Aufbau einer Kindertageseinrichtung in Moisi, Tanzania
  • Jugendarbeit der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft
  • Auf- und Ausbau eines Gehörlosenkinderheimes in der Ukraine

Ausführlichere Informationen zu den Tätigkeiten und Förderschwerpunkten können auch nachgelesen werden unter der Rubrik „Die Stiftung / Veröffentlichungen“ -> Geschichte der Hoppmann Stiftung, Seiten 246-266.

"SCHÖNUNDGUT. Erfahrungsfeld Fischbacherberg",

so lautet der Titel des neuesten Projekts der Stiftung. Auf dem 6 Hektar großen Gelände eines ehemaligen Schießstandes der belgischen Armee in Siegen soll das Erfahrungsfeld in dieser Situation eine Einrichtung auf Dauer werden, die ungewöhnliche Arbeits- und Entwicklungsmöglichkeiten für Jugendliche bereitstellt und entwickelt. Das Erfahrungsfeld, das für die Dauer von mindestens 30 Jahren angepachtet wurde, ist der Raum für ein soziales, handwerkliches, künstlerisches und naturbezogenes Projekt, das in fortwährender Arbeit von jungen Arbeitslosen unter der Anleitung von befähigten Fachleuten auf dem Gelände entwickelt und gestaltet wird.

Weitere Informationen und aktuelle Einblicke in das Projekt erhalten Sie auf der Projekt Webseite: www.erfahrungsfeld-schoen-und-gut.de